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Mittwoch, 22. Mai 2013

Gelebtes Motto - eine Erinnerung


"Ich werde ganz besonders achtgeben, 
mich beim Reden zurückzuhalten, 
vor allem wenn es über andere geht. 
Die Gefahren wachsen, die Mängel 
nehmen zu, je mehr sich die Zunge bewegt. 
 Offenherzigkeit, ja, aber immer mit Takt." 


Diese Worte hat ein junger Priesteramtskandidat zu Beginn des Jahres 1903 notiert. Und sein Leben und Werdegang zeigen, dass es nicht einfach ein frommer Vorsatz eines jungen Mannes war, sondern durch und durch eine Herzensangelegenheit. Freundlichkeit und Güte sind die Markenzeichen dieses jungen Italieners geworden, den später die ganze Welt kennenlernen sollte. Voller Demut trat er vor die Welt und stellte sich mit den berühmten Worten vor:

"Ich bin Giuseppe, euer Bruder!" 

Angelo Giuseppe Roncalli (1881 - 1963), der als Papst Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil einberief, hat seine im Priesterseminar geschriebene Maxime stets gelebt. Er war zurückhaltend, wenn es darum ging, über andere zu reden. Er war offenherzig und voller Güte. Und er war den Gläubigen ein Bruder in Christo, ein wahrer Hirte, ein vorbildlicher Lehrer. Die Italiener nannten den Papst schon sehr bald 
      
 "Il Papa buono" ("Der gute Papst").  

Quelle unbekannt

Vor 50 Jahren, am 3. Juni 1963, ist Johannes XXIII. in Rom, noch während das II. Vatikanum lief, gestorben.  Ich denke, man sollte sich dieses aufrechten Christen erinnern, und seinem Beispiel versuchen zu folgen.



© urs-leo

Dienstag, 19. März 2013

Was sind wir?


Wir sind das,
was wir beten.

Der Grad unseres Glaubens
ist der Grad unseres Betens.

Die Kraft unserer Hoffnung
ist die Kraft unseres Betens.

Die Glut unserer Liebe
ist die Glut unseres Betens.  


von Carlo Carretto (1910 - 1988),
italienischer Philosoph und Mystiker


Beten ist unser Verbundensein
mit Gott, dem Vater und Christus.
Über das Gebet haben wir Zugang
zur Kraft Gottes und zur Wahrheit Christi.
Gebet ist Hinwendung zu Gott,
damit Hinwendung zum Nächsten,
also das Wesen des Christseins.

© urs-leo


Samstag, 16. März 2013

Meldung


Liebe Leser,

da ich jetzt lange Zeit aus
gesundheitlichen Gründen
keine Beträge veröffentlichte,
möchte ich hiermit um
Verzeihung bitten,
dass ich erst nach Abschluss
meiner Rehabilitation
wieder Beiträge einstellen kann.
Das wird frühestens im Mai sein.

Ich bitte um Geduld und Nachsicht.
Und ich würde mich freuen, 
wenn Sie mir und meinem Blog
die Treue halten würden.

Alles Gute und Gottes Segen

wünscht Euch

Urs-Leo

Dienstag, 23. Oktober 2012

Der treue Freund



Einen Freund hab' ich gefunden,
wie es keinen bessern gibt.
Alle Tage, alle Stunden
weiß ich mich von ihm geliebt.
Er führt mich auf sicherm Pfade,
sorgt für mich so väterlich, 
labt mit Frieden, krönt mit Gnade
Tag für Tag aufs Neue mich.


Er ist meines Herzens Sonne
und verkläret all mein Leid,
bringt der Seele Lust und Wonne,
lautre, reine Seligkeit.
So stillt er mein tiefstes Sehnen,
führt mich durch die Nacht zum Licht.
Einst wird er die letzten Tränen
wischen mir vom Angesicht.


Und nun sagt, gibt's noch auf Erden
einen Freund, wie meiner ist,
der wie er, mein Herr und Heiland,
mir so lieb und teuer ist?
Wenn ich auch mit tausend Zungen
priese seine Freundlichkeit,
wär' doch nicht genug besungen
seine Lieb' und Herrlichkeit.



von einem unbekannten Dichter,
aus dem Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche (239),
erschienen im Verlag Friedrich Bischoff, Frankfurt/Main


Montag, 22. Oktober 2012

Gesetz Gottes


Gott hat die feste Absicht, sein Gesetz in unser Herz und in unseren Sinn zu schreiben, was zur Folge hat, dass wir sein Volk werden und ER unser Gott sein und bleiben will (vgl. Jeremia 31; 33). Nun gilt es zu erkennen, was sein Gesetz ist, worin es besteht. Das hat uns Christus deutlich gemacht, als er auf Befragen klarstellte, was das wichtigste Gebot der Thora sei. Da zitierte er aus der Thora, aus dem Buch Deuteronomium und dem Buch Levitikus, wo er die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten als die höchsten und wichtigsten Gebote bezeichnete, in welchen das gesamte Gesetz und alles aus den Propheten enthalten sei (vgl. Matthäus 22, 35 - 40). Also ist es von elementarer Bedeutung, sich in der Gottes - und Nächstenliebe täglich zu üben. Gott will uns mit seiner Liebe "anstecken", ER möchte in uns dieses wärmende und heilende Feuer der Liebe entflammen. Das hat schon Paulus klar erkannt (vgl. Römer 13; 8.10). Und er hat auch erkannt, wie dieses Schreiben des Gesetzes Gottes in unser Herz und unseren Sinn vor sich geht. Gott giesst "einfach" seine Liebe mit seinem Geist in uns aus (vgl. Römer 5; 5). Nun ist damit nicht schon - quasi von allein und automatisch - alles erledigt und in bester Ordnung. Wir müssen dem Geist Gottes nun Raum und Möglichkeit zur Entfaltung in uns und unserem Leben geben. Das wird uns dann möglich, wenn wir immer und immer wieder neu den Kontakt mit Gott aufrecht erhalten, uns ihm zuwenden, uns ihm hingeben. Das bedeutet: wir müssen aktiv und voller Kraft und Ausdauer beten, wir müssen sein Wort hören, annehmen, in uns bewahren und danach handeln, wir müssen vergebungs- und auch versöhnungsbereit sein, um in den Genuss göttlicher Gnade in der Vergebung der Sünden zu kommen, um die Nähe Gottes, seine Einkehr in unser vergängliches Sein, in der Feier des Heiligen Abendmahles, in der Feier der Eucharistie, hautnah, tief innerlich zu erleben. Wir wollen, und deshalb müssen wir, die Hand Gottes wahrnehmen, ergreifen, festhalten. Und wenn wir von dieser göttlichen Liebe durchdrungen und erfüllt sind, dann richtet sich unser Sinn, unser Blick, nicht primär auf die Gaben, die wir aus dieser Hand Gottes empfangen, sondern in erster Linie immer mehr auf diese Hand selbst. Die Hand Gottes wird uns so wichtig, weil wir uns in ihr geborgen und sicher fühlen dürfen, weil sie hilft, uns stärkt und uns mit all ihrer Gerechtigkeit hält (vgl. Jesaja 41; 10). Wenn wir so das Volk Gottes sind, also zu IHM gehören, und wenn ER unser Gott ist, also ER sich uns ganz gibt, dann ist der Zustand erreicht, wo ER - der Ewige, Gnädige, Liebende und Allvermögende - uns "alles in allem" ist. Und es wird sich dann zeigen, denn wir werden IHM dann - wie Johannes schreibt (vgl. 1. Johannes 3; 2) - gleich sein und IHN sehen wie ER ist. Das ist reine, ungetrübte, ewige Gottesschau in Liebe, Frieden und Freude - das ist das Paradies. Wenigstens stelle ich es mir so vor.

© urs-leo


Persönlickeitsentwicklung


Kostet das Glück der Hingabe, sowie das Glück der Bedürfnislosigkeit und das Glück hilfsbereiter Zusammenarbeit! Kein anderer Weg führt euch so rasch und so sicher in das Wissen von der Einheit und Heiligkeit des Lebens! Kein anderer Weg auch führt euch so sicher zum Ziel aller Lebenskunst, zur freudigen Überwindung des Egoismus - nicht durch Verzicht auf Persönlichkeit, sondern durch deren höchste Entwicklung.

von Hermann Hesse (1877 - 1962), deutsch-schweizer Schriftsteller
aus: Prosa und Feuilletons aus dem Nachlass


Samstag, 20. Oktober 2012

Gebet für Verliebte



Danke, Gott, 

dass wir uns lieben,

dass wir miteinander so glücklich sein dürfen,

dass Du uns zusammengeführt hast, 

dass Du uns einander zum Geschenk machtest.



Danke, Gott,

für die Augen, mit denen wir einander sehen,

für die Ohren, mit denen wir einander hören,

für die Hände, mit denen wir uns umarmen,

für den Mund, mit dem wir uns küssen.



Danke, Gott,

denn unsere Liebe kommt von Dir,

denn Du willst unser Glück,

denn Du hilfst, dass unsere Liebe wächst, 

denn Du vollendest, was wir miteinander anfangen.



Erhalte unsere Liebe erfinderisch,

Du schöpferischer Gott !



aus: Gottzeit
dem Gebetbuch des Katholischen Bistums
der Alt-Katholiken in Deutschland

Freitag, 19. Oktober 2012

Sicherheit



In der Tiefe,
wo kein Weg und kein Licht ist,
wo Angst mich bedrängt und würgt,
da hält mich
Deine Hand!


In der Tiefe,
wo kein Trost und kein Mut ist,
wo ich gepeinigt verstumme,
da zerbricht
Dein Wort
meine Stille!


In der Tiefe,
wo kein Leben mehr ist,
sondern nur noch
 der Tod mich schadenfroh anlächelt,
da verbannt ihn
Deine Liebe
und schenkt mir
neues Leben!


Aus der Tiefe
rufe ich,
HERR,
zu Dir!


© urs-leo


Donnerstag, 18. Oktober 2012

Erinnerung an ein Lächeln


Bischof Albino Luciani im Jahre 1969
(Foto-Quelle unbekannt)


Gestern wäre Papst Johannes Paul I. hundert Jahre alt geworden. Er wurde als Albino Luciani am 17.10.1912 im norditalienischen Örtchen Forno di Canale bei Belluno geboren. 1923 trat er in das Knabenseminar von Feltre ein. Nach dem Besuch des Priesterseminars wurde er dann am 7. Juli 1935 zum Priester geweiht. Von 1937 - 1947 lehrte er an eben jenem Priesterseminar "Gregoriano" in Belluno, das er selbst zwischen 1928 und 1935 besucht hatte, Theologie. 1946 wurde Albino Luciani mit "magna cum laude" zum Doktor der Theologie promoviert. 

Am 27. Dezember 1958 empfing er die Bischofsweihe durch den damaligen Papst Johannes XXIII.; sein Bistum war Vittorio Veneto. Papst Paul VI. ernannte den Bischof Luciani am 15.12.1969 zum Patriarchen von Venedig und nahm ihn am 5. März 1973 als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium auf.

Nach dem Tode Papst Pauls VI. wurde Albino Kardinal Luciani für viele überraschend nach nur eintägigem Konklave am 26. August 1978 zum Papst gewählt; er gab sich den Namen Johannes Paul I., ganz sicher eine Reminiszenz an seine beiden Vorgänger im Papstamt.

In der Nacht vom 28. zum 29. September 1978 verstarb Albino Luciani nach einem nur 33 Tage währenden Pontifikat überraschend. Die Trauer und Bestürzung in aller Welt war groß. Sein Tod ließ rasch zahlreiche Verschwörungstheorien aufkommen, zumal seine Familie wie auch der Vatikan sich einer Obduktion verweigerten.

Albino Luciani - Papst Johannes Paul I. - gewann trotz seiner sehr kurzen Amtszeit durch sein freundliches Auftreten und seine Bescheidenheit sofort die Sympathien von Katholiken und Nichtkatholiken in aller Welt. In Italien erinnert man sich seiner als "Il Papa del sorriso" - "Der Papst des Lächelns" - oder als "Il sorriso di Dio" - "Das Lächeln Gottes".

Und auch wenn Albino Luciani nur ein Pontifikat von lediglich 33 Tagen gegönnt war, so hat er dennoch in so vielen Menschenherzen nicht nur einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sondern in diesen Herzen auch einen festen und dauerhaften Platz verdient.

© urs-leo


Montag, 15. Oktober 2012

Definition

St. Peter und Paul, Wissembourg



Gnade ist überhaupt die Liebe und Liebeserweisung eines Höheren gegen den von ihm abhängenden Niederen, worauf dieser also keine Rechtsansprüche hat. So ist also Gottes Gnade die freie Liebe, die er als höchster Herr gegen uns Geringe und Schuldige erweist. Gott ist der Brunnen, woraus die Ströme aller Gnade fliessen. 

Er erweist den Menschen darin seine Güte und Barmherzigkeit in Ansehung des Elends der gefallenen Menschheit. Seine Gnade bewegt ihn, diese davon zu befreien. Er erweist darin seine Liebe in Ansehung der ewigen Seligkeit, um uns von der Verdammnis zu befreien, da er uns je und je geliebt und seinen eingeborenen Sohn geschenkt hat. 

Es ist also die evangelische Gnade die wirkliche Erweisung seiner erbarmungsvollen Liebe gegen die sündlichen Menschen, dadurch, dass er die durch Christum erworbene allgemeine Seligkeit durch die gnadenvolle, allgemeine Berufung allen Menschen anbietet, den selig machenden Glauben schenkt, und durch diesen, aus Gnaden ohne alles Verdienst, gerecht, heilig und selig macht. 

Das ganze Werk der Erlösung heißt Gnade. Möchte auch der in Sünde gefallene Mensch noch so viele Vermutungsgründe aussinnen von der auch dem Sünder zu hoffenden Gnade: ohne eine Tatsache, in welcher Gott beweist, dass er vergeben und retten werde, gäbe es keine befriedigende Gewissheit über die Gnade.  

Diese Gnade aber recht zu verlangen, zu würdigen und anzunehmen: dazu wird ein demütiges, die Schuld eingestehendes Herz erfordert. Der Stolze will nicht Gnade, sondern nur sein Recht; der Bußfertige ergreift sie begierig.


Gottfried Büchner (1701 - 1740), deutscher Theologe
aus: "Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz",
die 1740 erstmalig erschienen ist.


Unsinnig



Die Suche nach Gottesbeweisen 
ist in etwa so sinnvoll, 
als wollte man 
mit einer Kerze 
ein Flutlicht sichtbar machen.

© urs-leo


Sonntag, 14. Oktober 2012

GEWISSHEIT


Du hast unsere Dunkelheit gewählt,
um darin Feuer zu entzünden.
Durch dieses Feuer entfachst Du
in uns überstrahlende Fülle.
Du willst nicht,
dass wir starr und unbeweglich werden.
Du begleitest uns, 
wenn durch Deine Gegenwart
ein Fest in uns anbricht.
Selbst in dunklen Nächten bist DU bei uns,
wenn alles uns zurückhalten will,
den Schritt vom Zweifel zum Glauben zu tun.
Christus, wir loben Dich:
in der Tiefe unseres Zweifels erwartest DU uns.

von Frère Roger Schutz (1915 - 2005), 
Gründer und lebenslanger Prior der Communauté de Taizé