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Dienstag, 8. Mai 2012

Gedankensplitter


"Wer immer nur zufällig betet, 
betet bald zufällig nicht mehr!"

von Klaus Douglass (* 1958 in Lausanne), Theologe und Autor
aus: "Beten - ein Selbstversuch" (erschienen im adeo Verlag)

Imperativ


"Geh nicht nach aussen; bei Dir selbst kehre ein! Im innern Menschen wohnt die Wahrheit, und wenn Du Deine eigene Natur als veränderlich erkannt hast, so schreite über Dich selbst hinaus!"

von Augustinus von Thagaste (354 - 430), Bischof von Hippo Regius
aus: "De vera religione"

Donnerstag, 3. Mai 2012

Perfektes Gebet


"Es gibt kein perfektes Gebet, das Gott wirklich angemessen wäre. Sprachlich, stilistisch, inhaltlich, von seinem Wahrheitsgehalt und vor allem von unserem oft so begrenzten Stand- und Blickpunkt her ist letztlich all unser Gebet bei genauer Betrachtung höchst unzureichend und Gottes nicht würdig. Gott erlaubt und ermutigt uns zu beten. Darin - und nicht in unserer Stilistik - liegt die Verheißung über unserem Gebet. Natürlich kann ein Gebet eine sehr oberflächliche Sache sein, doch ich wage die These: Solange unser Gebet von Herzen kommt, geht es Gott auch zu Herzen."

von Klaus Douglass (*1958), aus seinem Buch: Beten - ein Selbstversuch,
erschienen im ADEO Verlag (ISBN 978-3-942208-52-9)

Dienstag, 1. Mai 2012

Stille Kraft


"Still ist die Kraft, die in den Blumen blüht
und, ungesehen oft, der Welt sich schenkt,
die in den Sonnen dieses Weltalls glüht
und die Gestirne ihre Bahnen lenkt,

die tief verborgen in den Keimen drängt,
im kleinsten Samkorn zur Entfaltung treibt
und dann im Wachstum Hüll' um Hülle sprengt,
bis sich der Wandlung letztes Ziel verleibt.

Das ist die Kraft, die in der Liebe schwingt,
die, wandellos im Wandel, sich gewährt
und rings die Wunder dieser Welt vollbringt
und sich im Opfer an die Welt verzehrt.

O gnadenreiche, große, stille Kraft,
die allenthalben wirkt und, wie der Schöpfer will,
die Werke seiner Hände trägt und schafft,
durchflute mich und wirke stark und still!"

von Arno Pötzsch (1900 - 1956), evangelischer Theologe und Pfarrer



Berührung mit Gott?


"Beim Beten geht es darum, mit Gott in Berührung zu kommen. Wenn ich das möchte, werde ich erst einmal auf mich selbst treffen: auf meine Wünsche, Sehnsüchte und Träume, auf meine Ideale, Stärken und Begabungen. Und leider auch auf meine Vorurteile, Ängste und Unzulänglichkeiten. Es gibt nämlich keinen Weg zu Gott an der Wahrheit unseres Lebens vorbei."

von Klaus Douglass (*1958 in Lausanne), evangelischer Theologe und Autor
in seinem Buch: Beten - ein Selbstversuch (erschienen im adeo Verlag)


Beim Lesen dieser Zeilen dachte ich mir, ob wir vielleicht darum manches Mal zu wenig oder zu flach beten, weil wir zwar mit Gott in Kontakt treten wollen, aber mit uns selbst gerade nicht so zurechtkommen. Wir können nicht von uns erwarten, dass wir uns zu Gott hin öffnen, ihm unser Herz ausschütten, ihm offen und ehrlich alles sagen, wenn wir gleichzeitig nicht (oder nicht ganz) bereit sind, die Realitäten unseres Lebens, besonders die weniger angenehmen, peinlichen und schmerzenden,  ebenso klar und offen wahrzunehmen, zu akzeptieren und uns ihnen zu stellen. Dabei ist es gerade dieses Offensein für alle Aspekte des Lebens, dieses Anerkennen unserer Fehler, Schwächen und Sünden, was uns ernsthaft vorwärts bringt. Wenn wir auf uns selbst treffen, wenn wir uns selbst erkennen, wenn wir unsere Lebenslage wirklich realistisch bewerten, können wir in der Berührung mit Gott, in unserem Glauben, Beten und Vertrauen dieses Leben meistern. ER hilft uns, die Selbsterkenntnis in ein positives Arbeiten an unserem Leben, an unserem Sein, unserem Mensch-sein, unserem Christ-sein umzusetzen, und uns und dem Leben damit eine völlig neue Richtung zu geben. Ich habe mir vorgenommen, dass ich mich auf dem täglich neuen Weg zu Gott endlich selber besser kennenlernen will.

© urs-leo